Ein organisiertes Verbrechen

Dieter Pohl

Es dauerte keine drei Monate, bis Truppen der Wehrmacht nach dem Angriff auf die Sowjetunion Kiew besetzten. Nach deutschen Angaben kamen bei der Kesselschlacht um die ukrainische Hauptstadt 665.000 sowjetische Soldaten in Kriegsgefangenschaft. Wenige Tage später sollte eine Schlucht außerhalb der Innenstadt zum Schauplatz eines der größten Massaker des Krieges werden. Dem Sieg über die gegnerischen Truppen folgte der Mord an den Zivilisten. So gingen die Deutschen von den ersten Kriegstagen an vor. Hinter der vorrückenden Front exekutierten sie Tausende angebliche »Reichsfeinde«, kommunistische Funktionäre und vor allem – Juden. Der Holocaust war integraler Bestandteil des Ostfeldzuges.

Ob der Massenmord an den Kiewer Juden von Anfang an geplant war, ist heute nicht mehr zu ermitteln. Mit Sicherheit aber haben die Offiziere der SS-Einsatzgruppen und die Abwehroffiziere der 6. Armee ihr Vorgehen schon vor ihrem Eintreffen in der Stadt abgestimmt und dabei auch über die Frage beraten, was mit der jüdischen Bevölkerung geschehen solle. 150.000 Juden lebten damals in Kiew – eine der größten Gemeinden Osteuropas. Rund 100.000 von ihnen gelingt es zu fliehen, ehe die Deutschen die Stadt erreichen. Von den Verbliebenen werden nur wenige die nächsten Wochen überleben.

Am 19. September 1941 marschiert die Wehrmacht in Kiew ein und errichtet sofort erste Internierungslager. Währenddessen beginnen Angehörige des Einsatzgruppen-Sonderkommandos 4a mit Verhaftungen. Ursprünglich ist vorgesehen, alle männlichen Einwohner im wehrfähigen Alter zu internieren, um sie zu überprüfen und anschließend zu entlassen oder zu erschießen – so wie wenige Wochen zuvor in Minsk. In Kiew aber mangelt es an Personal. Also beschränken sich die Festnahmen auf jüdische Männer, die aus Sicht von SS und Wehrmacht besonders »verdächtig« sind.

Dann, am 24. September, detonieren im Zentrum Kiews mehrere zurückgelassene sowjetische Minen. Spätestens von diesem Tag an haben die Deutschen vor, die gesamte jüdische Gemeinde in der ukrainischen Hauptstadt auszulöschen. Militärspitzen, SS- und Polizeiführung und die zukünftige Zivilverwaltung stimmen sich über ihr Vorgehen ab. Ein Zeuge, Offizier der Wehrmacht, berichtet: »Bei dieser Besprechung wurde von den SS-Führern erklärt, dass die Juden der Stadt evakuiert würden. Es fiel, das weiß ich noch, eine zweideutige Bemerkung, aus der man schließen konnte, dass irgendetwas mit den Juden geplant war. Mir war irgendwie klar geworden, dass diese Juden nicht evakuiert würden, sondern getötet.«

Krieg, Vernichtung und Besatzung sollten eher arbeitsteilig vonstattengehen

Das Sonderkommando 4a der Einsatzgruppen exekutiert den Massenmord – wobei die wenigen SS-Männer des Kommandos auf Unterstützung angewiesen sind. So druckt die Propagandakompanie der 6. Armee die Plakate, welche die Juden dazu aufrufen, sich am 29. September an einer Kreuzung im nordwestlichen Teil der Stadt zu versammeln. Zur Bewachung der Opfer wird die ukrainische Hilfspolizei eingesetzt, die gerade erst von den Militärs rekrutiert worden ist. Zwei Bataillone der Ordnungspolizei sperren den Tatort ab, die sogenannte Babi-Jar-Mulde nordwestlich der Innenstadt. An nur zwei Tagen, dem 29. und 30. September, werden die versammelten Juden in Gruppen auf das Exekutionsgelände geleitet, wo Männer des Sonderkommandos 4a sie erschießen. Nicht weniger als 33.771 Menschen, in der Mehrzahl Frauen, Kinder und ältere Menschen, werden so in kürzester Zeit ermordet. Die Wehrmacht hat zuvor noch extra Munition geliefert. Nach dem Massaker besichtigen Wehrmachtoffiziere die offenen Gräber. Dann sprengen die Pioniere der 113. Infanteriedivision die Ränder der Gruben ab und begraben so die Leichen. Die Militärverwaltung beschlagnahmt in den Tagen darauf die Wohnungen und das zurückgelassene Eigentum der Opfer.

Das Verbrechen von Babi Jar ist ein frühes Beispiel für die enge Zusammenarbeit verschiedener Institutionen bei der Ermordung der europäischen Juden – doch ist es mitnichten der erste Fall einer solchen Kooperation. Bereits zwei Tage nach dem deutschen Angriff, am 24. Juni 1941, stellte die Wehrmacht Personal für eine Massenerschießung von Juden im westlichen Litauen. Danach unterstützten Angehörige der Wehrmacht immer wieder die SS- und Polizeieinheiten bei deren Mordaktionen.

Vorgesehen war eine solch enge Zusammenarbeit zunächst nicht. Krieg, Vernichtung und Besatzung sollten eher arbeitsteilig vonstattengehen.

Die Verbände der Wehrmacht waren angewiesen worden, die sogenannten Kommissare der Roten Armee (die Funktionäre der Kommunistischen Partei im sowjetischen Militär) nach Gefangennahme auszusondern und umzubringen. Auch für die Behandlung aller anderen sowjetischen Kriegsgefangenen war die Wehrmacht zuständig. Von vornherein galt, dass diese als besonders gefährlich und als »minderwertig« anzusehen waren und deshalb das Völkerrecht nicht anzuwenden sei. Oft wurden Angehörige bestimmter Gruppen pauschal erschossen, etwa die jüdischen Kriegsgefangenen, anfangs auch solche mit asiatischem Aussehen. Im September und Oktober 1941, als Rotarmisten in großen Massen in Gefangenschaft gerieten, diskutierte man in der NS-Führung und in der Wehrmacht, ob weiterhin alle Gefangenen ernährt werden sollten. Die kärglichen Rationen für diejenigen, die ohnehin schon geschwächt waren, wurden daraufhin noch weiter herabgesetzt. Von Oktober 1941 an starben die Kriegsgefangenen zu Hunderttausenden. Bis Frühjahr 1942 war etwa die Hälfte der fast vier Millionen Gefangenen tot. Insgesamt kamen rund drei Millionen Rotarmisten in deutscher Gefangenschaft ums Leben – eines der größten Verbrechen der Wehrmacht.

Mit den Morden an bestimmten Gruppen der Zivilbevölkerung war hingegen der SS- und Polizeiapparat beauftragt. Die Speerspitze bildeten die vier Einsatzgruppen des Reichssicherheitshauptamtes. Angeführt wurden sie von Männern aus dem Sicherheitsdienst der SS, oft gebildeten Fanatikern mit ausgeprägt nationalsozialistischen Überzeugungen. Aber dieses Personal reichte nicht aus. Die 3.000 Männer der Einsatzgruppen stammten denn auch zu einem erheblichen Teil aus anderen Bereichen – der Kriminalpolizei, der Ordnungspolizei oder der Waffen-SS.

Die Kommandos hatten den Auftrag, »Reichsfeinde« zu ermitteln und umzubringen. Der Entscheidungsspielraum, wer darunter im Einzelnen fiel, war entsprechend groß. Die Morde der ersten Kriegswochen richteten sich noch vor allem gegen jüdische Männer und Funktionäre der Kommunistischen Partei. Bald jedoch dehnten die Täter den Kreis der Opfer immer weiter aus. Einzelne Kommandos begannen bereits Ende Juli, auch Frauen und Kinder zu ermorden. Im Oktober 1941 war dies die Praxis aller Einsatzgruppen.

Während die personell eher schwach besetzten Einsatzgruppen die Gebiete entlang der Hauptdurchgangsstraßen »durchkämmen« sollten, oblagen die Regionen dazwischen den Bataillonen der Ordnungspolizei. Zumeist setzten sie sich aus regulären Angehörigen der Schutzpolizei zusammen, Männern, die oft wenige Wochen zuvor noch den Verkehr geregelt und Kindern und Frauen über die Straße geholfen hatten. Dazu kamen zahlreiche frisch rekrutierte Polizeireservisten. Die Offiziere, zum überwiegenden Teil SS-Mitglieder, waren nicht minder fanatisch als ihre Kollegen vom Sicherheitsdienst. Die Polizeibataillone mordeten in fast demselben Ausmaß wie die Einsatzgruppen.

Die dritte große Tätergruppe waren die Brigaden der Waffen-SS. Diese waren aus Regimentern der Waffen-SS gebildet worden, die oft schon im besetzten Polen zahlreiche Verbrechen verübt hatten. Im Krieg gegen die Sowjetunion übernahmen sie, insbesondere die Kavalleriebrigade der SS, eine Art Leitfunktion bei den Massenmorden. Frühzeitig gingen sie dazu über, auch jüdische Frauen und Kinder zu erschießen, schließlich rotteten sie ganze Gemeinden aus.

Wie eng sich die Zusammenarbeit zwischen Wehrmacht-, SS- und Polizeieinheiten beim Judenmord gestaltete, zeigt sich besonders deutlich an den rückwärtigen Diensten der Wehrmacht und an der Militärverwaltung. Deren Kommandanturen legten in den größeren und kleineren Städten des besetzten Gebietes Listen von Juden und Kommunisten an – meist mit der Hilfe der einheimischen Kommunalverwaltung. In einigen Städten richteten sie auch Ghettos ein, enteigneten die jüdischen Bewohner und zwangen sie, als Kennzeichnung einen »Judenstern« zu tragen. Damit waren die Mordaktionen von SS und Polizei bestens vorbereitet.

Was trieb die Deutschen dazu, in diesem Ausmaß zu morden?

Auch bei den Massenerschießungen selbst machten viele Kommandanturen mit. Sie stellten Lkw zum Transport älterer und kranker Menschen zur Verfügung und halfen mit Personal aus – etwa um die Erschießungsorte abzusperren. Und immer wieder beteiligten sich Soldaten, etwa Angehörige der Militärpolizei, auch als Schützen an den Massakern. Auf der Halbinsel Krim lässt sich anhand der erhaltenen Akten belegen, dass neun von zehn Kommandanturen beim Massenmord mitgewirkt haben.

In den weiter westlich gelegenen Gebieten der besetzten Sowjetunion wurden die Militärs alsbald von einer Zivilverwaltung abgelöst. Dort hatten nun vor allem die Gebietskommissare unter dem Ministerium von Alfred Rosenberg das Sagen – fast durchweg fanatisierte Nationalsozialisten. Die Einsatzgruppen hatten unterdessen vielerorts stationäre Dienststellen eingerichtet. Die Ordnungspolizei etablierte sich als Gendarmerie auf dem Land und als Schutzpolizei in den Städten.

Bei der Judenvernichtung arbeiteten alle diese Institutionen Hand in Hand. So ermordeten Männer aus Verwaltung und Polizei im Sommer und Herbst des Jahres 1942 die Juden aus den noch verbliebenen Ghettos, während die Reichsbahn stetig weitere Juden aus dem Reich in die besetzten Gebiete deportierte. Wenn zu wenig Personal am Ort war, halfen die unterschiedlichsten Dienststellen bereitwillig aus. An den »Ghettoräumungen« waren daher oftmals auch Wehrmachtsoldaten beteiligt, gelegentlich sogar Angehörige des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps oder der Organisation Todt, die eigentlich für militärische Bauten in den besetzten Gebieten zuständig war. Im Sommer 1942 war zudem die einheimische Hilfspolizei komplett ausgebaut, sodass, unter deutschem Befehl, auch ukrainische, weißrussische, baltische oder gar russische Männer beim Morden mithalfen. Zahlenmäßig stellten diese Hilfspolizisten oft sogar das meiste Personal an den Exekutionsgruben.

Bei anderen Mordaktionen waren die Kompetenzen nicht so genau festgelegt. Die sowjetischen psychiatrischen Anstalten etwa wurden zuerst von deutschen Militärmedizinern besichtigt. Nicht selten wandte sich die Wehrmacht dann an die nächste Einsatzgruppe, man möge die Psychiatriepatienten doch ermorden, um die Gebäude zu räumen; man benötige sie als Lazarett. Vereinzelt schritten SS-Einheiten auch auf eigene Initiative zur Tat.

Ähnliches galt für die Verfolgung der sowjetischen Roma. Die Militärverwaltung beschwerte sich immer wieder, dass Zigeuner als Spione der Partisanen tätig und deshalb als Gefahr anzusehen seien. Entweder reichten die Militärs ihre Beschwerde an die Polizei als Mordauftrag weiter, oder die Sicherungseinheiten der Wehrmacht ermordeten die Roma selbst.

Vor allem aber entwickelte sich die extrem gewalttätige Partisanenbekämpfung zu einer groß angelegten Kooperation aller deutschen Dienststellen und Einheiten. Unter der Zivilverwaltung waren offiziell SS und Polizeistellen federführend, im Operationsgebiet aber die Militärs. Bei Razzien und »Großaktionen« – der Durchkämmung großer »Partisanengebiete« – waren alle gleichermaßen beteiligt. Dabei wurden, insbesondere von Sommer 1942 bis Sommer 1943, wahllos »verdächtige« Zivilisten erschossen und oft die Bevölkerungen ganzer Dörfer ermordet. Zwar traten die SS- und Polizeieinheiten hier erheblich brutaler auf als die meisten Wehrmachtverbände. Aber auch innerhalb des Militärs taten sich einzelne Einheiten besonders hervor, so etwa die Geheime Feldpolizei, eine Art Gestapo des Heeres. Beteiligt waren so gut wie alle erreichbaren Kräfte. Mancherorts fühlte sich sogar die deutsche Landwirtschaftsverwaltung für die »Sicherung« ihrer Gebiete und damit auch für die Ermordung »verdächtiger« Menschen zuständig.

Wie hoch die Zahl der Täter ist, die an der Ermordung der Juden und an anderen Verbrechen beteiligt waren, lässt sich im Nachhinein nur grob schätzen – zu hoch war die Mobilität der Einheiten, zu unüberschaubar ist die Unzahl an Einzelverbrechen. Fest steht: Der Schwerpunkt lag eindeutig in den rückwärtigen Gebieten hinter der Front, und dort waren einige Hunderttausend Männer im Einsatz.

Sicher hatten die Offiziere aufseiten der SS, der Polizei und bei der Wehrmacht einzelne Mordbefehle schon vor dem Einmarsch erhalten. Auch lag dem ganzen Feldzug das Kalkül zugrunde, Millionen Einwohner verhungern zu lassen, um Wehrmacht und Reichsbevölkerung zu ernähren. Doch für die massenhafte Beteiligung an den Verbrechen reicht das als Erklärung nicht aus, zumal viele Beteiligte aus eigener Initiative mordeten. So hatte etwa die Wehrmacht keine generellen Weisungen erhalten, jüdische Zivilisten zu töten – was aber immer wieder geschah.

Eine wichtige Rolle spielte sicherlich die Ideologie: Antisemitismus und extremer Antibolschewismus waren bis 1941 zum Allgemeingut eines erheblichen Teiles der deutschen Bevölkerung geworden. Als entscheidend sollte sich jedoch erweisen, dass man die Gewalt in der jeweiligen Situation als notwendig erachtete, also immer neue Begründungen für das Morden produzierte: Jüdische Männer etwa galten ebenso wie die Roma als »Partisanenhelfer«. Hatte man aber die Männer ermordet, blieben die Frauen und Kinder meist ohne Ernährer zurück. Nun argumentierte man in den Dienststellen, die Überlebenden seien »unnütze Esser« und würden den Deutschen zur Last fallen. So folgte eine Gewalttat aus der anderen.

Als dritter Faktor ist schließlich anzuführen, dass die Einwohner des besetzten Gebietes von Anfang an für rechtlos erklärt wurde. Die deutschen Kriegsgerichte waren gehalten, Verbrechen an der einheimischen Bevölkerung nicht zu ahnden. Dies öffnete den Gewalttätern Tür und Tor. So konnte sich in den deutschen Einheiten und Dienststellen bald ein Klima der Gewalt entwickeln, in dem die Einpeitscher die Oberhand gewannen. In der Phase der Rückzüge ab Anfang 1943 nahm die Gewalt dann noch einmal zu – bei den Zwangsevakuierungen im Zuge der Aktion »verbrannte Erde« oder der Ermordung von Gefängnisinsassen, deren Befreiung verhindert werden sollte.

Nachdem der Krieg verloren gegangen war, wurden die verübten Verbrechen entweder tabuisiert, oder die Verantwortung wurde einzelnen Fanatikern aus der SS zugeschoben. Im Klima des Kalten Krieges konnte der Angriff auf die Sowjetunion sogar beinahe als legitim erscheinen. Nicht zuletzt prägten die Bilder von den letzten deutschen Kriegsgefangenen, die erst 1955/56 zurückkehren konnten, die Erinnerung. Die Wehrmachtsoldaten galten den Deutschen nun zuvorderst als Opfer Hitlers und vor allem: Stalins.

Die überwiegende Mehrheit der Täter konnte sich denn auch problemlos in die Gesellschaft der Bundesrepublik integrieren – Ähnliches gilt, mit leichten Unterschieden, für die DDR und Österreich. Bestrafung musste in Deutschland nach 1949 kaum jemand fürchten. Die Justiz, in der vor allem ehemalige NSDAP-Mitglieder das Sagen hatten, zeigte lange Zeit kein großes Interesse an der Aburteilung der NS-Taten. Und gerade die Verbrechen in der Sowjetunion, an weit entfernten Tatorten, waren Jahrzehnte später oft kaum mehr zu rekonstruieren. Erst in den achtziger und verstärkt den neunziger Jahren setzte sich in der Öffentlichkeit allmählich ein neues, realistisches Bild vom Vernichtungskrieg durch. Erst jetzt kam die Beteiligung Hunderttausender deutscher Männer an den Verbrechen zutage. Und erst jetzt fanden in Deutschland allmählich auch die Opfer eine späte Würdigung.

(DIE ZEIT, 4 juliol 2011)

 Dieter Pohl (n. 1964) és professor d’Història Contemporània a la Universitat de Klagenfurt.

Un crim organitzat” és el títol d’aquest article, que mostra com ja des del principi de la invasió de la Unió Soviètica per l’Alemanya nazi, el 1941, els grups especials d’intervenció (Einsatzgruppen), l’exèrcit regular (la Wehrmacht), les unitats de les SS (les Waffen-SS) i batallons de reserva de la policia alemanya van dur a terme l’extermini sistemàtic dels jueus als països ocupats. Convé recordar que en aquesta brutal invasió perpetrada pels alemanys, hi va participar una unitat espanyola (la División Azul) que encara va ser homenatjada recentment per la delegada del govern espanyol  a Catalunya, una senyora que respon al nom de María de los Llanos de Luna. Aquest article té interès, a més, perquè mostra com a Alemanya s’ha dut a terme una tasca sistemàtica de recuperació de la memòria històrica i d’exposició dels fets tal com s’esdevingueren a través dels mitjans de comunicació, periòdics, revistes i documentals de televisió, amb la participació d’acadèmics i investigadors. No hi ha democràcia vertadera i irreversible sense el coneixement i la condemna explícita d’una història vergonyosa. Malauradament, no és això el que passa a Espanya, on resten oberts memorials franquistes com el Valle de los Caídos, on s’ha combatut a mort una tímida Llei de la Memòria Històrica, on encara milers d’afusellats republicans  jauen en fosses comunes, on una colla de pseudohistoriadors com Pío Moa i altres revisen i neguen la història tot fent l’apologia del colp militar de Franco, on el partit al govern (el PP) no ha condemnat de manera clara i rotunda el genocidi franquista.

 

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